MIT EINEM KLAREN 5:0 GEWINNEN DIE AMTIERENDEN MEISTERINNEN AUCH DAS ZWEITE SPIEL DER FINALSERIE
Bozen, 27.03.2022 – Es war alles angerichtet in der Eiswelle in Bozen. Vor einer Zuschauerkulisse, die man im Fraueneishockey, nicht nur in Italien, selten erlebt, schickten sich die Eagles Südtirol an, den 18. Meistertitel der Geschichte dieser Mannschaft zu erobern und den Ruf der Stadt Bozen als Hockeytown zu verteidigen.
Im zweiten reinen Südtiroler Finale in der 32jährigen Geschichte des italienischen Fraueneishockey, wollten die Icebears aus Toblach nach der 3:1 Niederlage im Hinspiel ihre Chancen wahren und ein drittes entscheidendes Spiel erzwingen. Unterstützt wurden sie dabei vom lautstarken Toblacher Fanclub, der für eine tolle Geräuschkulisse sorgte. Die Heimmannschaft wollte von einem Spiel am Sonntag allerdings nichts wissen und das zeigte sie auch unmissverständlich. Nach der eher durchwachsenen Leistung über die bisherigen Play Offs, brannte das Team von Stefano Daprà gestern schon ab dem ersten Puckeinwurf ein Feuerwerk ab. Daran hatte auch die Rückkehr von Chelsea Furlani und Valentina Bettarini nach vier Monaten Anteil. Nach zwei Toren von Samantha Gius und einem von Franziska Stocker steht es in der 10. Spielminute bereits 3:0 für die Eagles Südtirol. Der Trainer von Toblach, Alberto Scapinello nimmt daraufhin sein Timeout, bringt im Tor Zoe Barbierato statt Ilaria Dell’Acqua und gibt seinem Team eine kräftige Standpauke. Tatsächlich kommen die Gäste aus dem Hochpustertal besser ins Spiel und bringen die Hintermannschaft der Eagles zwischendurch auch in Bedrängnis. Besonders im zweiten Spielabschnitt muss Eagles-Goalie Daniela Klotz mehrmals rettend eingreifen und ihre Reflexe unter Beweis stellen. Tore fallen im Mitteldrittel keine, weil die Eagles, zum Unterschied zu den ersten Minuten, wieder zu verspielt agieren. Die Toblacherinnen halten nach wie vor dagegen, aber die kurze Bank rächt sich. Die Kräfte schwinden, wodurch die Tormaschine der Adler ab der Mitte des Schlussdrittels wieder zwei Mal durch Chelsea Furlani und Emma Cereghini zuschlagen kann.
Bei ertönen der Schlusssirene gibt es bei den Eagles kein Halten mehr. Damit eroberte Amie Varano endlich ihre Goldmedaille, die ihr in der Saison 2019/20 aufgrund des pandemiebedingten Abbruchs der Meisterschaft versagt blieb. Überglücklich auch Jacquie Pierri, die sich über den ersten Titel überhaupt in ihrer Karriere freute. Eagles-Goalie Daniela Klotz durfte sich zu ihrem achten Shut Out in der diesjährigen Meisterschaftaft beglückwünschen lassen. Die Eagles Südtirol haben damit kein einziges Spiel in der Meisterschaft verloren, die insgesamt 16 Spiele mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 91:8 absolviert, 11 der letzten 12 ausgespielten Meistertitel in die Landeshauptstadt geholt und den eigenen Ruf als eine der besten Mannschaften aller Sportarten in Italien gestärkt.
Während die Mannschaft ihren Titel ausgelassen feierte und wahrscheinlich noch feiert, schmiedet man im Clubhaus schon Pläne für die kommende Saison, die als Start der Vorbereitungsphase auf die Olympischen Winterspiele 2026 gilt.
Die Details zum Spiel:
www.powerhockey.info/game.php?id=20341
