Eine gefühlte Ewigkeit mussten die Eagles Südtirol auf einen Sieg gegen die Sabres warten. Nun war es endlich so weit.
Bozen, 15.10.2023 – Selbst nach einem Jahr Zwangspause sind die Sabres St. Pölten, ehemals Sabres Wien, immer noch die Seriensieger der EWHL und haben über Jahre die Szene geprägt. Ein plötzlicher finanzieller Engpass verhinderte die Teilnahme der österreichischen Mannschaft an der EWHL im Vorjahr. Entgegen vieler anderer Vereine, die im Laufe der Jahre ein ähnliches Schicksal erlebten, ist er aber quicklebendig, stark verjüngt und mit zwei Siegen in Folge auch gut in die Meisterschaft gestartet. In der Sparkasse Arena war man also gewarnt. Die Zuschauer sahen von Anfang an ein ausgeglichenes, wenn auch, aufgrund der Angst Fehler zu machen, teilweise zerfahrenes Spiel. Genauso einen Fehler nutzen die Gäste auch zum Führungstreffer. Das 0:1 geht ausgerechnet auf das Konto der in Bozen gut bekannten Alex Gowie (sie spielte in der Saison 2017/18 mit den Eagles Südtirol). Für den Ausgleich sorgt noch im ersten Spielabschnitt Emma Cereghini in Überzahl. Sie reagiert am schnellsten und schiebt den Puck unter den Schonern von Goalie Magdalena Luggin durch. Im zweiten Drittel gehen die Eagles Südtirol mit Alessandra Weber – es ist ihr erstes Tor in der EWHL – sogar in Führung. Die Niederösterreicherinnen können aber nach knapp 10 Minuten durch Lauren Steele ausgleichen. Die Boznerinnen reagieren aber gut und können sich auch wenn es brennt auf eine ausgezeichnet aufgelegte Ilaria Girardi im Tor verlassen.
Im Schlussabschnitt legen die Eagles Südtirol erneut vor. Der kuriose Treffer wird zwar Emma Cereghini zugeschrieben, aber eigentlich ist Elisa Innocenti dafür verantwortlich. Die Sabres erhöhen das Tempo, nehmen am Ende den Goalie für eine sechste Feldspielerin vom Feld, fangen sich aber das Empty-Net-Tor von Eleonora Bonafini ein, die den Treffer mit ihrer ganzen Kraft will. Beinahe wird sie um ihren Lohn betrogen, denn der Unparteiische entscheidet zunächst auf kein Tor. Nach kurzer Beratung mit den Linienrichterinnen (das Replay auf dem Videowürfel dürfen sich die Unparteiischen nicht ansehen) gibt er es aber zurecht doch.
Mit dem Sieg machen die Eagles Südtirol in der Tabelle weitere zwei Plätze gut und liegen jetzt an 5. Stelle mit 6 Punkten aus vier Spielen und einem Torverhältnis von 12:10. Was positiv stimmt ist die aktuelle Effizienz der Mannschaft, bisher immer ein Handicap. Mit 12,4% ist man in dieser Wertung sehr gut unterwegs. Auch dies ist wohl ein Stich ins Herz derer, die der Mannschaft vor Beginn der Meisterschaft den Absturz und sogar die Auflösung prophezeit hatten.
Foto: An Ilaria Girardi bissen sich die Sabres meist die Zähne aus
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